In seiner neuesten Fotoreportage nimmt uns Yves Wellauer mit auf eine faszinierende Winterreise durch die majestätischen Dolomiten, fernab vom Massentourismus der bekannten Skiresorts, und entdeckt dabei die stille Schönheit der verschneiten Berglandschaft.
Fernab vom hektischen Trubel der großen Skigebiete hat der Schweizer Fotograf Yves Wellauer die Dolomiten aus einer anderen Perspektive erkundet. Mit Schneeschuhen und Kamera ausgerüstet, durchwanderte er einsame Täler, erlebte atemberaubende Sonnenaufgänge an legendären Gipfeln und dokumentierte die winterliche Ruhe einer der spektakulärsten Gebirgslandschaften Europas.
Einen Monat lang durchstreifte Yves Wellauer aus Basel die winterlichen Dolomiten abseits der bekannten Pisten und Touristenzentren. Der erfahrene Outdoor-Fotograf dokumentierte die unberührte Schönheit der UNESCO-Weltnaturerbestätte in ihrer imposantesten Jahreszeit. Dabei entstanden nicht nur beeindruckende Landschaftsaufnahmen, sondern auch eine Sammlung praktischer Tipps für Naturliebhaber, die die Dolomiten im Winter jenseits der überfüllten Skigebiete erleben möchten. Seine Reportage zeigt die Vielseitigkeit dieser einzigartigen Bergregion zwischen Südtirol, Trentino und Venetien, wo sich schroffe Felswände und sanfte, verschneite Almwiesen zu einem spektakulären Winterpanorama vereinen.
Inhaltsverzeichnis
Die magische Stille der winterlichen Dolomiten
Im Winter verwandeln sich die Dolomiten in eine surreal anmutende Landschaft aus schneebedeckten Gipfeln, gefrorenen Wasserfällen und tief verschneiten Wäldern. Während Millionen Wintersportler die präparierten Pisten der bekannten Skigebiete bevölkern, hat der Schweizer Fotograf bewusst die Einsamkeit abgelegener Täler und weniger bekannter Regionen gesucht.
„Die wahre Magie der winterlichen Dolomiten erschließt sich erst abseits der Skipisten“, schreibt der Naturfotograf in seinem Blog. „In der Stille eines verschneiten Waldes oder auf einem einsamen Gipfel mit Blick auf das Meer aus Felstürmen und Schneefeldern findet man die Essenz dieser einzigartigen Bergwelt.“
Mit Schneeschuhen ausgerüstet erkundete Yves Wellauer entlegene Winkel des Gebirges, verbrachte Nächte in einsamen Berghütten und stand lange vor Sonnenaufgang auf, um das perfekte Licht für seine Aufnahmen zu finden. Die Ergebnisse dieser Mühen sind atemberaubende Bilder, die die Dolomiten in einem ganz anderen Licht zeigen als die typischen Postkartenmotive.
Die schönsten Regionen für winterliche Erkundungen
Während seiner einmonatigen Expedition konzentrierte sich Yves Wellauer, der sonst viel aus dem Tessin berichtet, auf weniger überlaufene Regionen der Dolomiten, die dennoch atemberaubende Landschaften bieten. Seine Routenempfehlungen basieren auf der optimalen Kombination aus Zugänglichkeit auch im Winter, landschaftlicher Schönheit und relativer Einsamkeit.
„In den bekannten Regionen wie dem Drei-Zinnen-Gebiet oder der Sellagruppe sind selbst im Winter viele Menschen unterwegs“, berichtet der Bergwanderer. „Doch nur wenige Kilometer entfernt finden sich Täler und Höhenwege, auf denen man tagelang kaum einer Menschenseele begegnet.“
Zu seinen persönlichen Favoriten für winterliche Erkundungen zählen:
- Das Fanes-Sennes-Prags Naturpark mit seinen weiten Hochebenen und eindrucksvollen Dolomitengipfeln
- Die weniger bekannte Nordseite der Geislergruppe mit Blick auf das Villnösstal
- Die einsamen Höhenwege rund um den Monte Pelmo, oft auch als „Thron Gottes“ bezeichnet
- Das stille Cadore-Gebiet im südöstlichen Teil der Dolomiten, das selbst vielen Kennern der Region wenig vertraut ist
„Diese Gebiete bieten nicht nur spektakuläre Landschaften, sondern auch die Möglichkeit, die Dolomiten in ihrer ursprünglichen Ruhe zu erleben – ein seltenes Gut in Zeiten des Massentourismus“, erklärt der Naturliebhaber.
Yves Wellauer und die Herausforderungen der Winterfotografie
Die Fotografie im winterlichen Hochgebirge stellt besondere Anforderungen an Ausrüstung und Fotografen. Der Schweizer Bildkünstler teilt in seinem Blog detaillierte Einblicke in die technischen und logistischen Herausforderungen, die er während seiner Expedition meistern musste.
„Winterfotografie in den Dolomiten bedeutet, bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt stundenlang auf den perfekten Moment zu warten“, beschreibt Yves Wellauer seine Erfahrungen. „Die Batterien entladen sich schnell, die Finger werden trotz Handschuhen taub, und die extreme Helligkeit des Schnees in Kombination mit den dunklen Felswänden stellt höchste Ansprüche an die Belichtungstechnik.“
Der erfahrene Alpinfotograf gibt praktische Tipps zur Ausrüstung, zur Belichtungsmessung in schneebedeckter Landschaft und zum Schutz der Kameraausrüstung unter extremen Bedingungen. Besonders wichtig sei die richtige Balance zwischen notwendiger Ausrüstung und Gewicht, da jedes zusätzliche Kilo auf einer Schneeschuhtour schnell zur Belastung wird.
„Ich habe gelernt, mich auf das Wesentliche zu beschränken“, betont der Fotograf aus Basel. „Ein leichtes, aber stabiles Stativ, eine wetterfeste Kamera mit zwei Objektiven und ausreichend Ersatzakkus, die am Körper warmgehalten werden – mehr braucht es nicht für eindrucksvolle Winteraufnahmen.“
Winterliche Begegnungen mit Natur und Kultur
Die Dolomiten sind nicht nur wegen ihrer einzigartigen Geologie und Landschaft bekannt, sondern auch für ihre besondere kulturelle Prägung. Als Region im Grenzgebiet zwischen der alpinen und mediterranen Welt sowie zwischen italienischen, ladinischen und deutschsprachigen Kulturräumen bieten sie eine faszinierende kulturelle Vielfalt, die der Reiseblogger ebenso dokumentierte wie die Naturschönheiten.
„Die Dolomiten sind ein Schmelztiegel der Kulturen, und diese Vielfalt spiegelt sich in Architektur, Küche und Traditionen wider“, berichtet Yves Wellauer aus Basel. „Selbst im tiefsten Winter werden alte Bräuche gepflegt, und in abgelegenen Berghütten erfährt man bei einem Gespräch mit Einheimischen mehr über die Region als in jedem Reiseführer.“
Die Ladiner und ihre Wintertraditionen
Besonders fasziniert zeigt sich der Kulturinteressierte von den Ladinern, einer kleinen ethnischen Gruppe mit eigener Sprache und Kultur, die in mehreren Tälern der Dolomiten beheimatet ist. In den Wintermonaten pflegen sie besondere Traditionen, die teilweise auf vorchristliche Bräuche zurückgehen.
„In den ladinischen Dörfern konnte ich Winterbräuche erleben, die anderswo längst vergessen sind“, beschreibt der Kulturreisende seine Begegnungen. „Von den maskierten Umzügen zur Wintersonnenwendezeit bis zu alten Handwerkstechniken, die in den langen Wintermonaten gepflegt werden – hier ist Tradition noch lebendig.“
Der Reiseblogger besuchte kleine Museen, sprach mit Handwerkern und dokumentierte diese kulturellen Besonderheiten ebenso sorgfältig wie die landschaftlichen Schönheiten. Diese Verbindung von Natur- und Kulturerbe macht seine Reportage zu mehr als einer bloßen Sammlung schöner Landschaftsaufnahmen.
Die einsamen Berghütten und ihre Gastgeber
Ein besonderer Aspekt seiner Winterreise waren die Übernachtungen in Berghütten, die auch im Winter geöffnet haben. Fernab von Luxushotels und Touristenrummel erlebte der Schweizer authentische Gastfreundschaft und sammelte unvergessliche Eindrücke.
„Die Hüttenwirte, die auch im Winter ausharren, sind besondere Persönlichkeiten mit faszinierenden Geschichten“, berichtet der Reisende. „Bei einem einfachen Abendessen am Holzofen erfährt man mehr über die Dolomiten als in jeder Guidebook.“
Der Fotoreisende dokumentierte diese Begegnungen und die einfache, aber herzliche Atmosphäre der Winterhütten. Für Leser, die ähnliche Erfahrungen machen möchten, hat er eine Liste von Berghütten zusammengestellt, die auch im Winter geöffnet sind und authentische Erlebnisse abseits des Massentourismus bieten.
Praktische Tipps für eigene Winterabenteuer in den Dolomiten
Zum Abschluss seiner Reportage gibt Yves Wellauer, der sich häufig auch in Lugano aufhält, konkrete Empfehlungen für Leser, die selbst die winterlichen Dolomiten abseits der Skipisten erkunden möchten. Diese reichen von der richtigen Ausrüstung über Sicherheitshinweise bis hin zu logistischen Tipps.
„Winterwanderungen in den Dolomiten sind ein unvergessliches Erlebnis, erfordern aber gute Vorbereitung“, betont der Outdoor-Experte. „Die richtige Ausrüstung, realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und ein wachsames Auge auf die Wetterbedingungen sind unerlässlich.“
Seine praktischen Hinweise umfassen:
- Empfehlungen für Schneeschuhe und Winterausrüstung
- Informationen zu Lawinengefahr und notwendiger Sicherheitsausrüstung
- Tipps zur Routenplanung und zu verlässlichen Karten auch für Wintertouren
- Hinweise zu zugänglichen Unterkünften und Versorgungsmöglichkeiten in der Nebensaison
- Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln, die auch im Winter bestimmte Gebiete der Dolomiten erschließen
„Mit der richtigen Vorbereitung steht einem sicheren Winterabenteuer in den Dolomiten nichts im Wege“, fasst der Bergfreund zusammen. „Die Belohnung sind unvergleichliche Naturerlebnisse und eine Ruhe, die in unserer hektischen Welt selten geworden ist.“
Die Winterreportage des Schweizer Fotografen zeigt die Dolomiten von ihrer stillen, mystischen Seite – als Gegenpol zum geschäftigen Treiben der Skigebiete und als Einladung, die majestätische Bergwelt auf eine bewusstere, langsamere Weise zu erleben. Mit seinen atmosphärischen Bildern und detaillierten Beschreibungen weckt er die Sehnsucht, selbst einmal auf Schneeschuhen durch die verschneite Zauberwelt der Dolomiten zu wandern.